Rotes Schloss

Dieses stattliche Arbeiterwohnhaus hat den Beinamen „Rotes Schloss“ - auch "Nr. 1"-, weil es das einzige Arbeiterhaus in Glashütte ist, das vollständig aus Backsteinen errichtet wurde und ein voll ausgebautes Obergeschoss hat. Der zur Straße giebelständige, aber traufseitig erschlossene rote Sichtziegelbau mit Satteldach, bildet den baulichen Auftakt der Ortslage bei der Einfahrt von Westen. Zugehörig sind zwei Nebengebäude sowie mehrere Erdkeller. Die Längsseiten von neun Achsen Breite mit Mittelrisalit haben beide einen Eingang. Die Ziegelfassaden sind ansprechend gegliedert durch einen Klötzchenfries unter der Traufe, ein durchgehendes Sohlbankgesims mit sog. Deutschen Band unter den Fenstern beider Etagen sowie am Giebel einem abgetrepptem Ortgang und kleinen Vierpässen am Giebelfuß.

Anekdotisches: Zu lecker waren die Kirschen im Garten des "Rotens Schlosses". Diese zu stibitzen, mag ein Anlass gewesen zu sein, zur "Nr. 1" zu gehen. Oder man hatte etwas für die dort lebende Schneiderin Frau Bittner. Wusste Sie, dass ihr Wohn- und Arbeitsort auch "Roter Furz" genannt wurde?
Einem "Baruther" - zugewandert 2003 - fällt die Ähnlichkeit der Klötzchenfriese an der "Nr. 1" und der "Alten Schule" in Baruth auf. Hatten beide Gebäude denselben Architekten?

Das Haus ist per Erbpacht vergeben und bietet eine  Ferienwohnung.

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