Alte Schmiede

Dieses heute per Erbpacht genutzte Wohnhaus war früher eine Schmiede, in der die Pferde, die die Waggons der Pferdebahn zum Bahnhof Klasdorf zogen, beschlagen wurden. Im Fabrikareal findet sich eine weitere Schmiede, in der der Schmiedebedarf der Glashütte (Pfeifen und Formen) gedeckt wurde.

Das Gebäude Nr. 5 wurde um 1850 errichtet. Heute ist es ein Wohnhaus ohne öffentliche Nutzung, dessen eingeschossiger, traufseitig erschlossener Ziegel-Fachwerkbau ein überstehendes Satteldach mit Pfettenkonstruktion aufweist. Kurzzeitig war die „Schmiede“ auch Gemeindeamt, nachdem der Gutsbezirk Glashütte um 1928 aufgelöst worden war.

Für die Öffentlichkeit ist das Gebäude derzeit nicht zugänglich – wir bitten um Entschuldigung.

Anekdotisches: Die Schmiede beherbergte nach 1945 auch eine Wäschemangel und war deshalb ein Treffpunkt der Glashütter (Frauen). Einige Jahre ab 1953 lebte M. St. mit seinen Eltern und zwei Geschwistern im Obergeschoss dieses Hauses. Das waren beengte Wohnverhältnisse. M. St., Sohn eines Schürers und einer Einbinderin, erinnert sich, dass die Glasmacher deutlich größere und besser eingerichtete Wohnungen in den Papphäusern hatten. Abgetragene Kleidung der Glasmachersöhne wurde an die Söhne der Hilfsarbeiter weitergegeben.

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