WISSEN.KÖNNEN.WEITERGEBEN
Glasmachen mit Pfeife und anderen einfachen Werkzeugen ist eine Handwerkstradition, die es unbedingt zu bewahren gilt. Das Immaterielle Kulturerbe der Manuellen Fertigung von mundgeblasenem Hohlglas gilt es zu bewahren. Dieser Aufgaben haben sich Glasstudio und Museum Baruther Glashütte angenommen. Kommen Sie zu uns und erleben Sie ein Immaterielles Kulturerbe.
Unter diesem Slogan schafft das Unesco Programm Immaterialles Kulturerbe Bewusstsein für lebendige Traditionen. Sie sind Ausdruck von Kreativität und Erfindergeist, vermitteln Identität und Kontinuität. Sie werden von Generation zu Generation weitergegeben und immer wieder neu gestaltet. Immaterielles Kulturerbe ist oft auch die Grundlage von materiellem Kulturerbe.
Glasmacherin Stephanie Schulz und Glasmacher Christoph Hübner sind Kulturtalente. Sie verfügen über das verborgene, implizite Wissen, das es zu bewahren gilt. Sie knüpfen hierbei an eine Jahrtausende alte Tradition an, die wir schützen müssen. Gleichzeitig schlägt sich vom Glasstudio im Museum Baruther Glashütte auch eine Brücke in die Zukunft. Hier ist der Ort, wo sich durch einen internationalen Austausch Herstellungsverfahren und Gestaltungsmuster weiterentwickeln lassen.
Partner des Museum Baruther Glashütte in diesem Bemühen sind die Glashütte Gernheim mit der Glasturm GbR (LWL-Industriemuseum) und die Glashütte Waldsassen (Oberpfalz). Alle drei Standorte befinden sich in Baudenkmalen: Immaterielles Kulturerbe im Materiellen Erbe.
Die Trägergruppen bemühen sich derzeit die Manuelle Glasfertigung von mundgeblasenem Hohl- und Flachglas als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit bei der UNESCO schützen zu lassen. Hierzu wird in europäischer Kooperation erklärt:
Erklärung von Experten des Immateriellen Kulturerbes der manuellen Herstellung von mundgeblasenem Hohl- und Flachglas zur Aufnahme auf der UNESCO Liste
Das immaterielle Kulturerbe der manuellen Fertigung von mundgeblasenem Hohl- und Flachglas“ wird international gepflegt und fußt in Europa auf einer Jahrhunderte alten Tradition und internationalem Austausch von (Industrie-)Handwerker*innen, Produkten und Ideen im Glasbereich. Die Teilnehmenden am heutigen Arbeitstreffen sind überzeugt, dass das Immaterielle Kulturerbe „Glas“ geschützt werden muss im Rahmen der Konvention des Schutzes Immateriellen Kulturerbes von 2003. Als Vertreter europäischer Einrichtungen würden wir ein positives Votum eines nationalen Expertenkomitees sehr begrüßen.
Wir beschließen hierzu, kooperativ das Bewerbungsverfahren aufzunehmen, Arbeitsgruppen zu bilden und im Ergebnis der Bestandsanalyse und Strategieplanung, einen beteiligten Mitgliedsstaat mit dem offiziellen Antragsverfahren zu beauftragen.
Waldsassen, 3. Dezember